Photogrammetrische Auswertung an einem 3D-Monitor

Optimierung von Krankenwagendiensten für Frauen und Kinder in Ashaiman, Ghana

Hintergrund

Die Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt setzt sich seit 2019 in Kooperation mit der KAAF University in Budumburam (Ghana) für ein besseres Gesundheitssystem in Ashaiman (Ghana) ein. Seit 2021 wird dieses Vorhaben durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in Form des ASA-Programms von Engagement Global unterstützt, welches sich für die Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Agenda 2030 einsetzt.

Engagement Global vergab in der ersten Projektphase 2021 Stipendien an vier Studierende aus Ghana und Deutschland, die an der Entwicklung eines Krankenwagensystems arbeiteten. Mehr Informationen zum letztjährige Projekt, insbesondere über die Projektregion und die Funktionsweisen des Systems, finden Sie hier. Auch in der diesjährigen Projektphase wurden wieder Stipendien an je zwei Studierende aus Ghana und Deutschland vergeben, die nun an der weiteren Umsetzung und Verbesserung des Systems arbeiten.

Hauptbestandteil der Benutzer:innenoberfläche ist eine Karte, die die Gesundheitseinrichtungen der Stadt Ashaiman beinhaltet. Des Weiteren sind auf der linken Seite Layer, sowie im oberen Teil verschiedene Plug-ins dargestellt
Benutzer:innenoberfläche des “Effective Ambulance Management System (EAMS)”

Projektziele der aktuellen Phase

Für die Projektregion Ashaiman wurden zwei Krankenwagen über Spenden von Rotary International bereitgestellt. Diese werden im Mai 2022 in Betrieb genommen. Die Koordination der zwei Fahrzeuge erfolgt über das Prinel Medical Center, welches bereits als Leitstelle eingerichtet wurde.

Ein erster Schritt der aktuellen Projektphase ist die Erweiterung der Softwarefunktionalitäten für die Benutzer:innenoberfläche, sowie die Erweiterung der Datenverarbeitung. Ghana Post GPS, eine in Ghana weit verbreitete App zur Bereitstellung digitaler Adressen, soll in das System integriert werden, um den Standort von Personen die einen Krankenwagen benötigen leichter bestimmen zu können.

In den ersten Monaten in denen das System in Betrieb ist, wird ein großer Teil der Arbeit auf der Datenanalyse liegen. Das derzeitige System speichert bereits einige statistische Daten über die Einsätze der Krankenwagen. Um zusätzliche Daten zu sammeln, könnten Überwachungs- und Feedbackfunktionen nützlich sein. An dieser Stelle wäre die Entwicklung einer Webanwendung eine große Hilfe, welche auch die Kommunikation zwischen der Leitstelle und den Rettungswagen erleichtern könnte.

Weitere Aufgaben sind die Aktualisierung relevanter Systemdaten, wie zum Beispiel medizinischer Einrichtungen, sowie allgemeine Systemupdates. 

Projektteilnehmende

Ein Foto von Abraham Nii Nortey Norteye-Akuteyvor einem historischen Gebäude
Abraham Nii Nortey Norteye-Akutey

Abraham Nii Nortey Norteye-Akutey

Abraham Nii Nortey Norteye-Akutey

Ein Foto von Juliet Ohene Amadi vor einem Fluss
Juliet Ohene Amadi

Juliet Ohene Amadi

B.Sc. Geomatic Engineering (KAAF University College Kasoa, Ghana)

Ein Foto von Manuel Wurzer
Manuel Wurzer

Manuel Wurzer

B.Sc. Physische Geographie (Universität Trier, Deutschland)

Student der Geodäsie & Geoinformatik (M.Sc.) an der HafenCity-University in Hamburg, Deutschland
Ein Foto von Leonie Reiner
Leonie Reiner

Leonie Reiner

B.A. Geographische Entwicklungsforschung Afrikas (Universität Bayreuth, Deutschland)

Studentin der Geomatik (M.Eng.) an der Hochschule München, Deutschland